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PMB-Chili » Rocoto
Herkunft: Südameria - Peru
Schärfe in Scoville: 50'000 bis 250'000
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Erhältlich in getrockneten Schoten oder Pulver
15g Pulver oder Schote, inklusive Gebinde: Fr. 15.-
Rocotos sind auffällig interessante Chilipflanzen. Die Chilisorte kommt ursprünglich aus den Bergen Südamerikas. Dort wurde sie im heutigen Peru bereits von Inkas gezüchtet. Mit dem Beginn des Ackerbaus vor weniger als 10.000 Jahren kultivierten amerikanische Ureinwohner neben Chilis auch Kartoffeln, Mais und Bohnen.
Capsicum pubescens würde übersetzt etwa „Chili welche Haare bekommt“ bedeuten. Auf den Blättern ist ein feiner Flaum. Diese Härchen dienen ursprünglich dazu, den Morgennebel in den Höhenlagen der Anden zu sammeln um dadurch Wasser aufzunehmen. Rocoto-Pflanzen reizen mit vielen schönen lilafarbenen Blüten. Werden die scharfen Schoten halbiert, überrascht uns die Rocoto nochmals mit ihren schwarzen Chilisamen.
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Rocotos sind in höher gelegenen Regionen Südamerikas verbreitet. Dort wächst sie ähnlich einer Weinranke. Wegen des schnell verholzenden Stammes wird sie auch als Baumchili bezeichnet.
Aus den USA erfahren wir oft, dass Rocotos so schwierig zu züchten wären. Nicht aber bei uns in Deutschland. Meistens benötigen Capsicum pubescens Pflanzen einen deutlichen Temperatur-Unterschied am Tag (15 °C) und in der Nacht (8 °C). Ein solches Klima findet man in Bergregionen von Peru und Bolivien, wo die Herkunft der Rocoto liegt. Diese Temperaturen sind in Deutschland und England nicht ungewöhnlich.
Rocotos können kühlere Temperaturen besser vertragen als andere, wärme liebende, Chili-Sorten. Frost und Temperaturen unter 0 °C schaden Rocoto-Pflanzen allerdings auch.
Rocoto-Chilis
Woher der botanische Begriff der Chili „Capsicum“ kommt, ist nicht ganz geklärt. Es ist aber zu vermuten das der Mediziner Tournefort den Namen von „Kapsel“ abgeleitet hat. Wenn dem so ist, hat er bestimmt dabei an die zylindrische Apfelform der Rocoto gedacht. Die Früchte sind für Chilis ungewöhnlich, aber extrem lecker. Rocoto Schoten sind durch viel Fruchtfleisch deutlich schwerer als Chilis anderer Arten.
Beim Aufschneiden erkennt man Rocoto an deren schwarz-braunen Chilisamen. Geschmacklich können die Schoten als säuerlich-süß beschrieben werden. Wie Habaneros können Rocotos sehr scharf sein, wobei deren Schärfe durch eine andere Zusammensetzung der Capsaicinoide anders brennt.
Reifezeit bei der Rocoto Manzano beträgt mindestens 3 Monate nach der Blüte. Sie sollten Rocotos schon früh ziehen, wenn Sie eine gute Ernte im Spätsommer genießen möchten. Bei Pflanzen von einem Meter Höhe, können Sie bis zu 40 der außergewöhnlichen Chilischoten ernten.
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Verwendung
Hin und wieder wird berichtet, dass Blätter von Chilis in kleinen Mengen verzehrt werden. Nachtschattengewächse bilden allerdings oft Gifte in der Pflanze, wie zum Beispiel bei Kartoffelpflanzen. Gerade in Capsicum pubescens Blätter sind ungewöhnlich viele Toxine. Lassen Sie also besser die Hände von diesen und halten Haustiere auf Abstand. In den Früchten bilden sich das Alkaloid Capsaicin, dies ist jedoch einer der Gründe, warum seit tausenden Jahren Chilis gerne verzehrt werden.
Das aromatische Fruchtfleisch ist besonders saftig, perfekt für Zitronensaft Salsa. Eine peruanische Spezialität sind Rocoto Relleno. Rocoto Chilis werden zuerst etwa 10 Minuten gekocht und anschließend gefüllt und gebacken. Die Füllung besteht aus Hackfleisch, Zwiebeln und Knoblauch. Das ganze wird in Olivenöl angebraten und mit Chilipulver und Cumin gewürzt. Bevor es in den Backofen kommt wird die Füllung mit Käse abgedeckt.
Rocoto Relleno ist ein leckeres Rezept und schnell zubereitet.
Rocotos lassen sich mit etwas mehr Aufwand als bei dünnwandigen Chilischoten auch trocknen. Sie müssen nur etwas mehr Zeit einplanen. Im Dörrgerät etwa 12 Stunden. Anstatt die Chilis zu halbieren, ist es praktischer diese in Scheiben zu schneiden.
Schärfegrad
Viele nehmen die Schärfe von den Chilis der Capsicum pubescens Arten wesentlich deutlicher wahr. Rocoto haben auf der Scoville-Skala eine mäßige Schärfe von etwa 50.000 bis 250.000 SHU. Der Anteil eines bestimmten Capsaicinoid – Dihydrocapsaicin – ist ein jedoch höher als bei Habaneros. Dies lässt die Schärfe anders wirken. Einige empfinden die Schärfe als angenehmer. Die gleichen Früchte werden von anderen Chili Liebhabern krasser wahr genommen. Vermutlich reagieren die Schmerzrezeptoren bei verschieden Menschen unterschiedlich.
Bilderquelle
Einige der hier gezeigten Bilder wurden uns von Pepperworld bereitgestellt, wofür wir uns ausdrücklich bedanken! Alexander Hicks, alias Rocoto Hombre war so freundlich uns die Fotos zu geben. Unter anderem ist es das Titelbild mit den roten Rocotos. Falls Sie sich auch für Rocotos interessieren und Samen benötigen, legen wir Ihnen diese Website an Herzen: https://www.pepperworldhotshop.de/sorten/rocoto/
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